Ihr Weg wird Sie diesmal zur Urbanisation "Los Cocoteros" und zu einer der drei auf Lanzarote noch bewirtschafteten Meerwasser-Salzgewinnungsanlagen, den Salinas de los Agujeros", führen. Dabei werden Sie auch Gelegenheit haben, das auf dem Weg liegende Guatiza kennenzulernen, ohne den dort beheimateten und allseits bekannten "Jardín de Cactus" zu besuchen.
Und schon geht's los! Den Weg nach Los Cocoteros finden Sie wie folgt: Vom Startpunkt Puerto del Carmen aus schlagen Sie die Richtung Arrecife ein und folgen dort der Umgehungsstraße in Richtung Tahiche. Die hinlänglich bekannte Stiftung "Fundación César Manrique" passierend, gelangen Sie geradewegs auf der GC 700 nach Tahiche. Richtungsmäßig ist nun Arrieta für Sie angesagt, indem Sie auf die L-1 abzweigen. Auf der weiteren Fahrtstrecke sollten Sie im Vorbeifahren der nett gemachten Abfahrt nach Costa Teguise einen Blick schenken, die an ein Tor erinnert. Von ihrer besten Seite zeigt sich nun die relativ ebene Landschaft, indem Sie Ihnen einen wunderbaren Fernblick offeriert. Links oben präsentiert sich der Risco de Famara und klitzeklein zeigt sich auch die Ermita de Nieves. Den Touristen-Anziehungspunkt Costa Teguise erspähen Sie beim Blick nach rechts, allein in weiter Ferne.
Die Salinas de los Agujeros mit der
militärischen Radarstation im Hintergrund.
Eine Windmühle (Erkennungszeichen des Kakteengartens "Jardín de Cactus", am Horizont kündigt Ihnen die Ortschaft Guatiza an. Haben Sie den Ortseingang von Guatiza erreicht, heißt es dann aufpassen, denn am rechten Straßenrand wartet ein kleiner Holzpfeil mit der Aufschrift "Los Cocoteros" auf Ihre Beachtung. Dem kleinen Wegweiser zur Urbanisation auf der engen Straße folgend, durchqueren Sie die so typischen und weitläufigen Kakteenanpflanzungen, die so wichtig für die Cochinillenzucht sind. Die kleinen Bewohner (Läuse) dieser Kakteen liefern nämlich den ständig mit Lanzarote assoziierten und nicht wegzudenkenden roten Farbstoff. Bleiben Sie auf der engen Fahrbahn, von den hübschen Anwesen der Ortsbewohner begleitet, und lassen Sie sich nicht von den vielen noch kleineren Abzweigungen verwirren. Nach ca. 2 km haben Sie die Ausläufer von Guatiza hinter sich gelassen und es wird sich nun linker Hand eine ähnliche Landschaft wie um El Mojón, welches wir in unserer vorigen Ausgabe vorstellten, zeigen. Nämlich eine eigenartig und suspekt wirkende Anordnung von Felsbrocken, die ganz und gar nicht wie von Natur geschaffen anmutet - "steinbruchähnlich" wäre wohl die richtige Beschreibung. Es scheint sich um Sandstein zu handeln, leicht und porös. Eine herrliche Abwechslung für eine Insel, die nur aus Lavagestein zu bestehen scheint.
Obstgarten in der Urbanisation Los Cocoteros.
Fast unmittelbar danach erreichen Sie eine Ebene und halblinks läßt sich schon die kleine Urbanisation Los Cocoteros erahnen, wo daneben die teilweise zerfallenen Windräder der Salinen in den Himmel ragen. Die erste Abfahrt, die nach Los Cocoteros führen würde, lassen Sie unbeachtet. Denn zuerst werden Sie die Möglichkeit nutzen, ungestört und in aller Stille die "Salinas de los Agujeros" zu erforschen. Also, weiter auf dem Feldweg, die nächste "Furche" links abgebogen, und nach ca. 300 m bietet sich eine Abstellfläche - wie zum Parkplatz geschaffen, direkt an den Salinas und dem Meer gelegen. Dieses abgeschiedene Fleckchen Erde beherbergt sogar einen winzigkleinen Naturhafen. Ein kleiner Vorbau, versehen mit Fenster und Türe, ziert eine Felshöhle . . . - Eine preiswerte Version eines Eigenheims und sogar mit herrlichem Meeresblick. Nach Erkundung der Funktionsweise einer Meerwasser-Salzgewinnungsanlage und nachdem Sie sich zur Erinnerung vielleicht eine kleine Salzprobe stibitzt und abgefüllt haben, geht es auf dem gleichen Weg wieder retour, auf dem Sie gekommen waren. Diesmal biegen Sie jedoch in die Urbanisation ein.
Der Naturhafen bei Los Cocoteros.
Fischerhütten älteren Datums und einstöckige Gebäude aus etwas jüngerer Zeit müssen erst passiert werden, bis Sie nach ca. 200 m die neuere Urbanisation Los Cocoteros erreichen, die fast ausschließlich aus Bungalows (so manche geschmückt durch einen Obstgarten mit Bananen- und Mangostauden) in sehr gepflegtem Zustand besteht. Nach einer Sightseeing-Tour durch das Örtchen und einem Paseo an der Promenade, die über keine Restaurants und Souvenirläden verfügt, schlagen wir Ihnen die Rückfahrt vor - unterbrochen durch einen Aufenthalt in Guatiza, dem Heimatort des "Jardín de Cactus". In Guatiza bietet sich an, ein wenig spazierenzugehen und zu bummeln, abschließend können Sie der sehenswerten Kirche einen Besuch abstatten.